Seelen und Geister
Seitdem Descartes vor Jahrhunderten den Geist aus der Materie
verbannte und die Wissenschaft ohne dauernde Konfrontation mit
der
damals noch mächtigen Kirche in Ruhe weiterforschen konnte, müßte man
unsere Naturwissenschaftler als geistlos bezeichnen. Doch geistlos
möchte keiner genannt werden, denn das hieße dumm zu sein. Ähnlich
verhält es sich mit der Seele. Seelenlos zu sein, hieße ein Zombie zu
sein. Das will auch keiner sein. So gesehen legt jeder Wert darauf, im
Besitz von Geist und Seele zu sein. Fragt man aber gezielt, ob jemand
an Seelen und Geister glaubt, so schütteln die meisten Zeitgenossen die
Köpfe... Warum ? Weil man im landläufigen Sinne gewöhnlich an
Spukgestalten denkt, wenn man von Geistern spricht. Solche Seelen oder
Geister konnten wissenschaftlich nie nachgewiesen werden. Dennoch
scheint es besonders in der modernen Quantenphysik zu spuken und dieser
Spuk verwirrte sogar Albert Einstein. Er sprach von "spukhafter
Fernwirkung" bei quantenphysikalischen Experimenten. Viele
Quantenphysiker erklären ihre der klassischen Wissenschaft
widersprechenden Forschungsergebnisse mit Parallelwelten. Sie vermeiden
natürlich das Wort "Jenseits", obwohl das Jenseits eine ganz typische
Parallelwelt wäre. Jenseitswelten sowie Seelen und Geister
gibt es schon seit Menschengedenken im Sprachschatz aller Völker, in
Mythen, Religionen, Sagen und Märchen. Manche Menschen sind überzeugt,
Seelen oder Geister in Wachträumen oder gar Realität gesehen und/oder
gesprochen zu haben. Früher war dies den Priestern und Heiligen
vorbehalten und diese wurden ehrfürchtig angehört. Heute lacht man
darüber und verlangt wissenschaftliche Beweise. Aber die bleiben aus
trotz angestrengter Suche mittels teurer Forschungsprogramme und trotz
einiger starker Indizien .
- Woran liegt das ?
Die Ursache fehlender naturwissenschaftlicher Antworten
Auf der Suche nach Seele und Geist wird man feststellen, daß
man mit
Sinnesorganen und selbst modernsten Meßgeräten lediglich Körper und die
auf diese wirkende Kräfte wahrnehmen bzw. messen kann. Wir hören,
sehen, riechen, schmecken und tasten nur Materielles. Auch Düfte sind
materielle Moleküle. Was wir zwar nicht sehen aber immerhin an
den Auswirkungen auf die Materie erkennen können, sind bekannte
Kräfte wie
z.B. die Muskelkraft, Motorkraft und Schwerkraft oder Energieformen wie
Licht und Wärme. Sie kann man gut messen, berechnen, studieren, da sie
auf Körper einwirken und messtechnisch erfassbar sind.
Völlig unzugänglich für die Messtechnik sind
aber Gedanken und Gefühle. Sie stehen über den Naturkräften. "Mind
over
matter !" heißt es ganz richtig. Geist, Gedanken und Gefühle
steuern
Körperkräfte, setzen Motorkräfte frei, lenken Maschinen und
verändern die Welt. Diese Intelligenzen sind aber nicht von dieser
Welt, nicht messbar. Sie bedienen sich nur der Kräfte der Physik und
Chemie. Umgekehrt geht es nicht, denn Materie, Kraft und Energieformen
sind für sich stumm, blind und dumm, könnte man sagen. Z.B. ruhen in
unseren willkürlichen Muskeln die Kräfte so lange, bis unser Geist im
Gehirn sie aktiviert, Nervensignale aussendet und dadurch die Muskeln
in seinem Sinne betätigt. Nicht die meßbaren elektrischen Nervensignale
waren die Ursache. Der immaterielle geistige, gedankliche Befehl hat
die Muskelaktion verursacht. Auch Gefühle können eine Bewegung
auslösen. Die Kräfte und die
Energie, die diese Bewegung ermöglichen, sieht man zwar nicht, kann sie
aber an den Wirkungen auf die Materie berechnen. Aber Gedanken und
Gefühle entziehen sich jeder materieller Beobachtung und Messung. Sie
sind nicht
erfassbar mit materiellen Techniken. Das ist der Grund, warum wir weder
mit Geräten und Instrumenten noch mit unseren Augen Geister sehen
können. Sie sind immateriell. Nun könnte man sagen: Gut, wenn wir einen
Geist haben, warum sieht unser Geist keinen anderen ? Einmal ist ein
Geist eher ein Gedanke Gottes als ein Individuum wie wir, zum anderen
können unsere Augen nur von Körpern reflektiertes Licht sehen, und das
Auge des Geistes ist uns verschlossen. Unser Gehirn ist zum
Sehen auf die Augen des Leibes angewiesen und unser Bewußtsein
ist an das Gehirn gebunden und durch dieses an diese Welt solange
wir leben. Das Einzige, was uns mit dem immateriellen Geist verbindet,
sind also Gedanken und Gefühle. Die aber kann man nicht fassen, keine
Zange kann sie festhalten. Den Leib Christi konnte man ans Kreuz
nageln, nicht aber seine Seele, schon gar nicht seinen Geist. - Was
aber sind denn nun Geist und Seele ?! Dazu nachfolgend ein paar
Gedanken.
Gestaltloser Geist
Wie wir schon sagten, sind Gedanken
eine geistige Macht. Sie sind Auslöser vieler unserer Handlungen. Man
spricht auch vom menschlichen Geist, der alles lenkt und alles weiß -
selbst wenn der Mensch oft Fehler macht, wenn er statt der Vernunft
aufgepeitschten Emotionen folgend nicht geistreich sondern geistlos
handelt. Der Geist aber umfaßt unser bewußtes Denken, den Verstand,
unseren Intellekt und ist unser "Licht". Wenn jemandem ein Licht
aufgeht, dann ist er geistig hinter etwas gekommen. Aber sehen kann
man den Geist selbst nicht, nicht einen einzigen seiner Gedanken! Er
ist immateriell und hat auch nichts mit meßbarem Magnetismus oder
Elektrizität
zu tun, kann diese höchstens beeinflussen. Hochschul-Forschungen
lassen vermuten, daß sich unser Ich-Bewußtsein, das eng mit unserem
Geist zu tun hat, nicht im
Gehirn befindet, sondern außerhalb unseres Körpers. Wie kann man
den Geist begreifen, der doch die Voraussetzung aller menschlichen
Forschung und Wissenschaften ist? Es gibt nur einen Weg: Geist
kann nur
vom Geist begriffen werden, durch Denken, Analysieren,
Folgern, Schlußfolgern. Wir
erkennen seine Wirkungen an unseren geistigen Schöpfungen, die wir
realisieren, manifestieren. Typische
Geistes-Produkte sind z.B. Erfindungen. Die Vielfalt menschlicher
Wissenschaften, von Technik,
Kunst
und Kultur sind
auf dem Boden menschlichen Geistes gewachsen. Ebenso die vielen Berufe,
Schulen, Bibliotheken usw... So etwas
fehlt Tieren und Pflanzen, Steinen und toter Materie sowieso. Nun
denke ich, weiß jeder, was hier unter Geist verstanden wird. Der Geist
des Menschen ist also kein Spuk und schon gar kein
Nichts und hat jedenfalls nichts mit Gespenstern zu tun. Der Geist ist
Quelle
und Grundlage menschlichen Denkens,
Bewußtseins, Daseins und aller Schöpfungen. Aber er selbst hat keine
Gestalt, Geist ist dimensionslos wie jeder Gedanke, ist außerhalb von
Zeit
und Raum. Der Gedanke ist eine erste Schöpfung eines Bewußtseins,
kann ein Bild, einen Sinneseindruck, eine Tätigkeit oder sonst etwas
darstellen für eine geistige Weiterverarbeitung bis hin zu einer
Umsetzung in die 3D-Realität unserer Welt. Gedanken und Ideen sind
Blaupausen, welche die Schöpfer-Matrix in Zeit und Raum gestaltlich
manifestieren kann oder der Mensch in Taten umsetzen kann.
Lebendige Seele
Den modernen Menschen zeichnet insbesondere sein Geist,
Verstand, Wissen usw. aus. Doch
was ist die Seele ? - Sie ist seit Alters her bekanntermaßen die
Grundlage allen Lebens. Alles was lebt, ist beseelt, wußte man früher.
Man ging schon in alten Zeiten ganz selbstverständlich
davon aus, daß die Seele das lebendige Wesen eines Menschen, eines
Tieres oder einer Pflanze ist. Verläßt die Seele den Leib, so stirbt
er. Ein Leichnam aber ist dagegen definitiv ein toter nicht mehr
organisierter Körper, der bald zerfällt. Die Seele ist demnach der
intelligente Organisator und Manager, der dafür sorgt, daß ein Körper
lebt, daß zum Beispiel aus einem
Samenkorn ein Baum, eine Blume, oder aus einem befruchteten Ei ein
Huhn, Löwe oder Elefant wird, natürlich mit Hilfe der in den Genen
befindlichen Vorgaben. Die Seele steuert dabei intelligent jene Kräfte,
die auf die Chemie des Körpers und die Nerven wirken. Sie
selbst nimmt an allen Regungen teil und sorgt fürErhaltung und
Fortpflanzung, empfindet Sympathie und Antipathie, weiß was gut oder
schlecht für das Wesen ist und reagiert entsprechend. Die Seele kann
man so auch als den Gefühlskörper eines Wesens bezeichnen. Die Seele
wächst und
lernt mit dem Wesen, das sie bewohnt. Sie ist mit dem Körper ganz eng
verbunden, beim Menschen auch
mit dessen Geist. Die Seele ist das Zentrum unseres "Ich" oder
"Selbst". Sie ist der Souverän
unserer eigenen Identität. Jesus lehrte, eine vollendete Seele sei
wichtiger als ihr Geist oder gar ihr sterblicher Körper:
Philippus-Evangelium (NHC
II,3), Spruch 24.
Auf dieser Welt sind die, die die Kleider anziehen,
wertvoller als die
Kleider.
Im Reich der Himmel sind die Kleider wertvoller als die, die sie sich
angezogen haben. Das Kleid des Geistes ist die Seele. Das Kleid einer
Seele ist der Körper.
Ein
Naturgesetz lautet, daß aus etwas nie nichts
werden kann.
Auch kann
aus Nichts nie etwas werden. Es gibt sowieso kein Nichts! Denn wäre es
etwas, so wäre es kein Nichts. Da, wo wir nichts
sehen, versagen nur unsere Sinnesorgane. Auch das dunkle, scheinbar
leere Weltall ist voller Frequenzen, Ströme und unbekannter mächtiger
Energieformen, ganz zu schweigen von den Parallelwelten. Für uns aber
sind Geist
und Seele das Wichtigste. Auch sie sind unsichtbar für
Menschenaugen. Sie sind weit
mehr als unser
alternder, vergänglicher Leib, den die Seele nur solange bewohnt,
solange er lebt.Verläßt die Seele
am Schluß den Leib, dann zerfällt der Leib aber nicht die
immaterielle Seele, welche dann ihren innewohnenden Geist kleidet. Sie,
die
ewig lebende Seele kehrt zusammen mit ihrem
Geist und vielen neu gewonnenen Erfahrungen heim in ihre himmlische
Heima. So erzählen es
jedenfalls Religionen, Mythen, Sagen und Märchen.
Ursprung und Werdegang der Geister und Seelen
Geister
und Seelen spielen seit Menschengedenken bei allen Völkern
in Religionen und Mythen eine große Rolle. Der größte Geist ist
definitiv Gottes
Geist und seine Seele ist die größte, es ist die Matrix. Deswegen kann
sich keiner ein
Bild von Gott machen. Wir Menschen
sind begrenzte Wesen, haben einen sichtbaren Körper, mit einer diesen
belebenden Seele mit einem schöpferischen Geist aus Gott. Jesus sagte
seinen Jüngern in dem obigen Spruch aus dem Philippus-Evangelium,
daß das Wichtigste am Menschen nicht sein Geist, schon gar nicht
sein sterblicher Leib sondern seine unsterbliche Seele ist. Sie ist das
zusammenhaltende Zentrum unseres Seins. Auch schuf
Gott
laut Sirach alles
zweifach, sich gegenüberstehend und
ergänzend, damit es Bestand hat. Den Menschen schuf er laut
Moses1,1
nach seinem Bild als Mann und Frau. Deswegen
gibt es männliche und weibliche Seelen, Männer und Frauen. Die Seele
eines Mannes nannten z.B. die
alten Römer "Animus", die einer Frau "Anima". Erstere ist mehr
kopf-orientiert (Gedanken), zweite mehr vom herzbetontt (Gefühl).
So ist auch erklärt warum der Mann das "Haupt" und die Frau das "Herz"
eines Paares ist, wie es die christliche Religion lehrt. Die
Geist-Seele-Einheit eines Menschen kann man als Geistwesen bezeichnen.
Aus dieser kleinen Einleitung erkennen wir schon, daß Geister und
Seelen Ebenbilder Gottes sind und wie Gott Mutter- und
Vater-Qualitäten besitzen. Der Unterschied zwischen uns und
Gott ist,
daß Gott wegen seiner unendlichen Größe keine begrenzte Gestalt haben
kann und über Zeiten und Räume erhaben ist. Deswegen kann auch keiner
sagen, wann er erschaffen wurde. Er ist ewig ohne Anfang. In
vollkommenen Mneschen ist Gottes Geist zentriert und so fokussiert, daß
man den Menschen als eine Gottesexistenz bezeichnen kann, z.B. Jesus.
Der Eine wahre Gott selbst hat
keine ihn begrenzende Gestalt. In
allen Schöpfungen und allen Welten können Ihn weder Engel noch Menschen
von außen ansehen, denn er hat kein Außen, es gibt nichts außerhalb von
Ihm. Nur unser Geist
und die Gefühle
unserer Seele machen uns wesensgleich mit diesem großen Schöpferwesen.
In jedem Menschen ist ein göttlicher Lebensfunke, der bei vollkommenen
Geistwesen eine sehr große Ausstrahlung und viel Charisma bewirkt.
Auch unser Geist ist unbegrenzt und würde sich verlieren, wenn
nicht die magnetische Matrix der Gottesseele die Eigenschaft hätte, die
Gedanken Gottes, seine Schöpfungs-Ideen und uns aufzufangen,
auszureifen und
zu gestalten. So werden auch die Seelen der Menschen gebildet und in
Raum und Zeit existent. Sie sind das Kleid ihres
Geistes. Mehr dazu unter "Seelen
und Geister".
Weil das Gottwesen aus zwei grenzenlosen ewig unfaßbaren Urkräften
besteht, nämlich aus dem Meer der Gedanken (Ur-Yang) im Meer der
Gefühle (Ur-Yin), aber selbst gesehen werden möchte von
seinen Kindern, schuf es die Menschenseelen als sichbare Personen
ausgestattet
mit Geist aus seinem Geist und Seelenmaterial aus seiner Seele und dazu
ewigem Leben. Er schuf den Menschen als Mann und Frau und so begann die
persönliche Liebe und alles geistige Leben in allen Schöpfungswelten.
Ur-Yang und Ur-Yin, Gottvater und Muttergottheit, wurden sich in ihren
Schöpfungen und vor allem in ihren "Kindern" erstmals selbst bewußt,
konnten sich erleben und lieben. Deswegen wurden Männer und
Frauen erschaffen.
Die Menschenseelen konnten und sollten sich frei und nicht als
Marionetten
entwickeln. Das große Gottwesen wollte, daß
es Menschen gibt, die mit ihrem Geist und ihrer Liebe Gott suchen,
erkennen und von sich aus lieben, in
ihre
Herzen schließen. Liebe hat ja nur Wert, wenn alles freiwillig
geschieht. Gekaufte Liebe oder befohlene Liebe zählt vor dem wahren
Gottwesen nicht, ist nicht viel wert.
Die Gotteltern wissen, daß man Liebe nicht befehlen
kann. Nie erließ das wirkliche Gottwesen ein Gebot wie "Du sollst
Gott lieben!".
Gott ist Liebe, kennt den Wert der Liebe. Mit Kindern, die
Gott als Wesen der Liebe erkennen und
dann selbst lieben, wird das
große Gottwesen aber gerne aktiv mitwirken. Es wird ihnen helfend zur
Seite
stehen. Gott und Gottheit haben auch
großen
Gefallen daran, wenn sich ihre Kinder untereinander lieben. Und wenn
die Menschen als Kinder Gottes
durch ihre Gottesliebe und durch Liebe zu Menschen und Geschöpfen aller
Art erwachsen geworden sind,
dann finden sich nach dem Abstandgesetz der Liebe Paare, welche
zusammen bleiben. In ihr wohnt dann ein Zentrum der Gottheit und in ihm
wohnt dann ein Zentrum Gottvaters. Durch solche Paare wird dann das
Gottwesen vertreten in den Schöpfungen. Mit solchen ist dann auch ihre
Macht. Es
sind dann echte Gottes-Existenzen, bestehend aus Mann und Frau. Wer
will, kann sie Engel nennen. Alle Gottes-Existenzen bilden das
sichtbare, existente Gottwesen im Gegensatz zum allumfassenden nicht
begreifbaren und scheinbar "nicht existenten" wahren allseienden
Gottwesen.
Der Weg von der Geburt eines Geistwesens in einer Seele bis
hin zur
Gottesexistenz ist langwierig und schwierig, wenige Wesen wollen diesen
Weg
beschreiten, wenige schaffen es. Auf dem beschwerlichen Weg gibt es
verschiedene Stufen der
Entwicklung.
In der ersten Phase
sind Gottes Kinder nur göttliche Gedanken.
In der zweiten Phase festigen sie sich in der göttlichen Seelen-Matrix,
reifen dort aus und erhalten Gestalten
als Paarwesen bestehend aus 1 Jungen und 1 Mädchen, wobei im
Weiblichen mehr
das fühlende und gestaltende Prinzip vorherrscht und beim Männlichen
mehr der erfinderische
Geist. Alle Kinder Gottes sind einzigartig. Keins gibt es zweimal.
Anfangs sind sie unerfahren und unwissend. Sie gehen einzeln weiblich
wie männlich durch die Schule
des Lebens in den Schöpfungswelten und bilden dort ihre eigenen
Persönlichkeiten in
geistiger Freiheit aus, lernen dabei viele Partner mit anderen
Ansichten und allerhand Neues kennen, was im
göttlichen Kindergarten nie der
Fall gewesen wäre.
Anmerkung: "Geistwesen" wollen wir wie schon
angedeutet die
Geist-Seelen-Einheit nennen, die auch "Lebendige Seele" heißt.
Zum noch besseren Verständnis: Ein beseelter Körper ist ein lebendiger
Körper. Eine Seele mit einem eigenen Geist ist eine lebendige Seele.
Ein Menschengeist mit sonnenartigem Lebenszentrum bzw. "Gottesfunken"
ist ein göttlicher Geist.
Wenn dieser Gottesfunken zu einer Sonne, einem Stern am Himmel Gottes,
geworden ist, dann ist dieses Geistwesen eine Gottesexistenz wie z.B.
Jesus ein Licht in der Finsternis war.Er selbst nannte sich den
"hellstrahlenden Morgenstern" (Venus), nach dem die Sonne aufgeht für
den, der ihm bzw. seiner Lehre folgt. Er war und ist das Licht in der
Finsternis der Welt, in der wir jetzt leben und lernen.
Die große Wanderung göttlicher Geistwesen
Wir wollen nun den abenteuerlichen Weg
eines Kinderpaares grob skizzieren:
Neue Gotteskindlein besitzen
noch keine Kenntnisse über die großen Schöpfungswelten
außerhalb des göttlichen
Kinderreiches. Sie kennen weder Gutes noch Böses. Sie sehen aber mit
ihren
Geistesaugen, wie
andere Geistwesen
in seelische "Wasser" (=Sphären) als Kinder
abtauchen und später wieder als Erwachsene aus diesen zurückkehren -
größer,
reicher und mit einem strahlenden Seelenkleid angetan.
Das verstehen sie nicht, doch sie wollen verstehen. So geht ein Paar,
ein Junge und ein Mädchen, die sich gut verstehen und schon immer gern
zusammen spielten,
auch zu
diesen unteren Seelenwassern, um so zu werden wie die zurückkehrenden
Großengel. So wollen wir diese älteren Geistwesen mal nennen. Sie
fragen die Heimkehrer und erhalten die
Antwort, daß sie da unten am Baum der Erkenntnis erwachsen werden
können. Man
kann dort zu den Gotteltern in sich finden, man kann sich aber auch
verirren und
muß dann viel Leid erfahren. Der Baum der Erkenntnis sei eine große
Schule aller Geistwesen und besonders der Gotteskinder, die erwachsen
werden wollen.
Das junge kindliche Paar versteht nicht viel, denn es kennt noch
nichts, kennt kein Leid, hat noch
nie das Licht erkannt durch bewußt erlebte Dunkelheit, nie die Wärme
erkannt
durch bewußt erlebte Kälte, geschweige denn Liebe und Macht verstanden.
Es verlangt sie
nun nach dem Erwachsenwerden und dem Erkenntnis- und Gefühls-Reichtum.
Sie wollen da auch mitmachen und solche Großengel werden.
Am
Tor vor den unteren Wassern steht ein Wächter, der sie aufklärt,
daß - wenn sie durch den Vorhang des Vergessens gehen - jeder von ihnen
ein spezielles Seelenkleid erhält, damit sie in diesen ihnen ganz
fremden
Seelen-Phären leben und Erfahrungen sammeln
können. Nur so könnten sie das Geheimnis der Liebe und des Lebens
wirklich erfahren und ihr gewünschtes Ziel erreichen, sei es was auch
immer. Auf dem weiteren Weg würden sie bewußtseinsmäßig getrennt
und nach und nach alles vergessen. Jeder
wird auf einer Erde in ein weiteres Kleid eingekleidet, in ein
beschwerliches materielles Kleid voller Bedürfnisse. Darin werden sie
die wichtigsten Phasen ihrer Persönlichkeitsbildung erleben, Liebe und
Leid und auch den Tod kennenlernen. Dort bestimmen sie selbst, welchen
weiteren Weg sie gehen wollen. Viele kehren nicht mehr zurück, sondern
wenden sich von den Himmeln Gottes, ihrer Heimat, ab und finden andere
gleichgesinnte Partner und Partnerinnen, mit denen sie aber nicht
dauerhaft zusammenbleiben. Sie bleiben lange im
Karma-Reinkarnations-Kreislauf und zu ihrem Erkenntnis-Level
passenden Geistervereinen.
Jetzt verzagen
beide, weil sie nicht wollen, daß sie getrennt werden. - Da
antwortete der Wächter-Engel, daß sie nur bewußtseinsmäßig getrennt
werden und daß die so erfahrene Trennung nur solange andauert, bis sie
das Wesen der Liebe kennengelernt und sich zu eigen gemacht haben, bis
sie die
Gott-Eltern gefunden und erkannt haben und diese lieben. In
Gottes
Liebe werden sie sich alle wiederfinden und als Großengel werden
sie mit allen, die sie lieben, jederzeit bewußt in Verbindung treten
können. Sie
werden
außerdem immer nur
dahin kommen, wohin sie ihre Liebe, ihr Wollen, zieht. - Nun
fassen sie
Mut, denn es klingt verheißungsvoll, die Macht der Liebe
kennenzulernen, erwachsen zu werden und einmal zur göttlichen Familie
gehören zu dürfen.
Kaum
waren sie durch den Vorhang gegangen,
stehen sich die zwei als schon junger Mann und als junge Frau
gegenüber
in einer unheimlichen
Welt aus Dämmerlicht, unbekannten Gestalten und Formen. Zurückschauend
erschraken sie
zum ersten
Mal, denn das Tor war nicht mehr zu sehen. Es gab kein Zurück,
nur noch den Gang durch diese fremden Welten, aus denen ihnen
ein unangenehm kühler Wind entgegenwehte. Was werden sie
erleben und zu bestehen haben? Ein beklemmendes Gefühl
beschleicht sie. - Sie blicken sich an, fühlen sich zueinander
gezogen
und das Gefühl aufkommender
Angst weicht einem beseligenden Gefühl der
Zuneigung zueinander.
Doch als sie sich einander näherten, fallen sie plötzlich in
einen tiefen Schlaf, noch bevor sie sich berühren konnten. Als sie dann
nach
einiger Zeit wieder erwachen, sind sie allein, ohne
Gefährten, ohne Gefährtin. Zum ersten Mal erlebten sie das Gefühl des
Kummers und Schmerzes. Ein Bild im Herzen erinnert sie noch
an den lieben himmlischen Bruder bzw. die liebe himmlische Schwester.
Aber das Bild
verschwand, je
mehr sie aneinander dachten. - Sie fühlen sich zum ersten Mal
richtig allein. Es fehlte ihnen etwas ganz Wichtiges. Stattdessen
blieb nur ein ziehendes Gefühl in
ihrer Brust, das sie in den kommenden Zeitläufen und
Inkarnationen nicht mehr verläßt. Es nennt sich Sehnsucht nach dem
Partner bzw. der Partnerin. Ab jetzt
suchen sie die "bessere Hälfte", die Ergänzung, den fehlenden Partner,
den Prinzen, die
Prinzessin
und sie finden auch tatsächlich viele . . . aber fremde,
sympathische und unsympathische. Sie verbinden sich mit vielen
freundschaftlich, mit einigen ehelich und gewinnen jedesmal neue
Erkenntnisse. Doch das einzig Beständige in den unteren Wassern
(= irdische Seelenwelten) ist die
Unbeständigkeit und so suchen sie weiter und klettern Erkenntnisstufe
um Erkenntnisstufe höher.
Die Wege sind sehr unterschiedlich,
ganz individuell, und führen stets ins Land ihrer Liebe. Das muß nicht
das Reich Gottes sein. Ihre ursprüngliche Heimat vergessen viele und
wollen auch gar
nicht mehr hin. Es gibt in den unteren
Wassern, den kosmischen Reichen, überdies noch ganz andere
"Himmelreiche", welche nichts mit der himmlischen Heimat
zu tun haben, aber doch vielen gefällt. Der wahre Himmel - das werden
nur die Sieger noch erfahren, die Gott suchen und finden - ist übrigens
kein Ort im Kosmos sondern
ein Zustand höchster Seligkeit und Macht, in dem die wahre Liebe
wohnt...
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